Auw (Transkription Nr. 2276)

Schulort Auw
Konfession des Orts: Katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1424, fol. 254-254v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Baden
Distrikt 1799: Muri
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Auw
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Freie Ämter
Kanton 2015: Aargau
Gemeinde 2015: Auw
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Auw (Niedere Schule, katholisch)
I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Die Schule ist zu Auw

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dorf.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine eigne Gemeine.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zu der Kirchengemeine Auw.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Zum Distrikte Muri.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Zum Kanton Baden.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Die Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser, ist ein und ein halbe Viertelstund.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Das zum Schulbezirke gehörige Dorf heist Rüstischwil, ist ein und ein halbe Viertelstund vom Schulort entfernet; und besuchten dies Jahr 17. Kinder die Schul.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die welche schreiben, und die übrigen sind von einander gesondert.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schul wird schreiben, lesen, auch rechnen gelehrt, wenn mans verlangt.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jnsgemein fangt die Schul im Advent an, und dauert bis zu ostern, wenn die Kinder sie besuchen.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher sind eigentlich keine eingeführt bis dahin.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Den Anfängern schreibt er etwas vor, den zeitigern aber weist er etwas abzuschreiben.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule dauert Täglich 5 stund.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Der Seelsorger verkündete die Schul, und dan fieng sie an.

III.11.bWie heißt er?

Joseph Placi Rey.

III.11.cWo ist er her?

von Muri.

III.11.dWie alt?

ist 28. Jahre Alt.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Zwey Jahre ist er dem Lehramte abgelegen.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Und war vorhin zu Luzern.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Hat auch die Pflicht dem Seelsorger an die Hand zu gehen, wenn er seine Dienste nöthig, oder ihn brauchen will.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Überhaupt besuchten dieses Jahr 42. Kinder die Schul.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Jm Winter Knaben 21 und Mädchen 21. im Sommer, weil sehr viele Arme, so sind sie genötiget mit Arbeit ihr Brod zu gewinnen.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Schulfond, ist gar nichts vorhanden.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld, jedes Kind sollte Wochentlich einen Bazen zu Handen des Schullehres bringen.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Das Schulhaus ist noch in gutem Stand,

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Es ist zwar eine Schulstube, doch wie ich schon gesagt; sind die Knaben und Madchen von einander gesondert; und die Schule ist in des Sigerstenhaus.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Er erhält keinen Hauszins,

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

weil die für das Haus besorgt seyn mus.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Bürger Joseph Placi Rey Frümesser zu Auw.

Zitierempfehlung: